Saisonbericht 2016
Saisonrückschau FG Finanzverwaltung München
Januar:
Nach dem für die FG äußerst erfolgreichen Jahr 2015 mit zwei Meisterschaften, dem knapp verlorenen Pokalfinale und einem legendären Hüttenwochenende am Schluss stand die FG im Januar vor dem spannenden Jahr 2016, von dem man noch nicht recht wusste was man davon zu erwarten habe. Wird man den erhöhten Spieltempi der nun höheren Ligen gewachsen sein? Wird der Kader für beide Mannschaften ausreichen? Wird der Kunstrasen am Wolkerweg jemals fertig? Was wird sich der Platzwart dieses Jahr für Gemeinheiten einfallen lassen? Diese und viele andere Fragen stellte sich eine illustre Runde Anfang Januar in der Stammkneipe Shakespeare. Wie gewohnt zeigte sich, der von Barkeeperin Angie eindeutig als „Chef“ ausgemachte Vorstand Müller skeptisch, ob dieses Jahr auch so reibungslos verlaufen würde. Dem entgegneten eigentlich alle anderen Anwesenden (in Person Gsänger, Jakob, Keller, Pracher und Stief) mit zusammenprostenden Weißbiergläsern unter Verweis auf den im Lokal vorhandenen „FG-Schrein“, dass auch dieses Jahr ein voller Erfolg wird. Müller nahm dies leicht mürrisch zur Kenntnis und konzentrierte sich auf seine leicht durcheinander gewürfelte Buchführung bzgl. den vor zwei Jahren neu angeschafften Trikots und wandte sich daher dem ebenfalls anwesenden Lehre zu, der mit der unausgeglichenen Müller-Bilanz so seine Schwierigkeiten hatte. Ein BilSt-Dozent vom Kaliber eines General Starnecker hätte dem Verständnis durchaus gut getan.
Zu späterer Stunde verständigten sich nach 8 Weißbier (oder auch Hefe) die noch anwesenden Keller, Gsänger und Pracher darauf, dass das folgende Jahr das Vorjahr sogar noch toppen kann… (Kinder und betrunkene sagen…)
Tage später dann die erste Schockernachricht des Jahres. Vorjahresmeister BSG Dornier-GKN-RUAG-Müller wurde von Seitens des Sportgerichts und der Spielleitung vom Spielbetrieb ausgeschlossen und die Kreisligatabelle der Vorsaison um 38 Minuspunkte korrigiert. Wie sich später in ca. 23 Sportgerichtsurteilen herausstellte, wurden Spielberechtigungen durch Scheinfirmen vorgetäuscht und auch gestandene Landesligaspieler (!!!) auf den Pässen von Verwandten eingesetzt. Mafiaverhältnisse in der Firmenliga! Dadurch wurde der SV Funkstreife nachträglich zum Münchner Meister 2015 erklärt und die Kreisliga 2016 um einen Teilnehmer und Meisterschaftsfavoriten ärmer. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass ein als Physiotherapeut verdeckt arbeitender Landesbänkler dem Treiben auf die Schliche gekommen war und dies an die Spielleitung meldete.
Februar:
Nach dem glorreichen Ruhpolding-Wochenden kam es am Samstag 07.02. in der Sporthalle des Gymnasiums Oberhaching zum ersten Pflichteinsatz für die FG, die sich nach früh um 09.00 Uhr vor Ort trafen und sich bis auf CG7 als Futsal-Jungfrauen auf das Abenteuer mit dem kleinen, schweren Ball (Reinhard würde sagen „klein und untersetzt…“) stürzten.
Nach mehr oder weniger überlegenen fünf Spielen, konnte man den Ausflug der 10 Spieler als Gruppenerster und damit für die Endrunde qualifiziert als durchaus geglückt bezeichnen.
Die Vorbereitung für die Endrunde lief jedoch dann eher semi-optimal ab. Zwar konnte man sich noch die Dienste des angeblich in der Oberpfalz als Futsal-Messnaldo bekannten Michael Sollmann sichern, der sich beim Turnier nicht nur einmal durch seine außergewöhnliche Spielweise in Szene setzen und Tore erzielen konnte, doch ließen die restlichen Zusagen lange auf sich warten. So konnte man im letzten Moment noch die Herren Haider und Dominik Andree, der daraus einen schönen Familienvormittag machte, verpflichten, doch reichten diese Verstärkungen und auch die motivierende Ansprache inkl. Fotobeweise von Edelfan Achim Orlowski nicht zum Titelgewinn. Am Ende belegte man nach Traumtoren der Gegner (in Halle von hinter der Mittellinie muss man erstmal schaffen) und vor allem Entscheidungen von regelunkundigen Schiedsrichtern mit 4 Punkten den fünften Rang.
Am 29. Februar begann dann mit einem Freundschaftsspiel bei der BSG Post/Postamt 80 auf deren tief eingeschneiten Kunstrasenplatz auch die Freiluftsaison 2016. Mit einigen neuen Spielern im Gepäck besiegte man am Ende die Gastgeber, die mit 11 Spielern aufliefen (die FG mit 22), mit 10:1 (…oder so ähnlich).
März
Der März begann wie der Februar aufhörte, mit viel Schnee. So vielen nicht nur die ersten Trainingseinheiten am Wolkerweg (die rote Erde war ja Geschichte und der Kunstrasenplatz noch ferne Zukunft) aus, sondern auch das Erstrundenpokalspiel gegen die Firmenliganeulinge von der BSV Brunata. Zum Glück gibt es die alten bekannten von den Stadtwerken, dank deren Kunstrasenplatz an der Lauensteinstraße zumindest noch ein Vorbereitungsspiel stattfinden konnte. Nach dem doch erfreulichen Ergebnis der zweiten Mannschaft gegen eine teilweise Kreisligamannschaft der BSG SWM (2:2) war die Stimmung jedoch nur kurz erheitert, da bereits wenige Tage danach die nächste Spielabsage ins Büro von Vorstand Müller flatterte. Erneuter heftiger Schneefall im Voralpenraum machte eine Austragung der Kreisligapartie bei Roche Penzberg (ironischer weise wurde das Heimrecht im Vorfeld wegen der Bauarbeiten und mangels Flutlicht am Wolkerweg getauscht) auf Iffeldorfer Höhen unmöglich, sodass auch dieses Spiel erstmal im Kalender weitergeschoben werden musste. Die zweite Mannschaft hatte tags drauf jedoch mehr Glück, da sich der Schneefall in Laim in Grenzen hielt und so der Stadtligaauftakt bei der BSG Hauptbahnhof stattfinden konnte. Und die Saison begann denkbar schlecht, als der durch eine in Ruhpolding geschlossene Wette übermotivierte Tobias Schmidhuber nach 10 Minuten zum Elfmeter antrat und den Ball mit einem Schlagschuss zum Field-Goal in Richtung S-Bahn-Gleise über den Querbalken donnerte. Aus dem entfernten Gräfelfing konnte man den dort im Einsatz befindlichen Trainer Christian Pracher so lautstark schimpfen hören, dass sich den Gegnern vom Hauptbahnhof offenbar ein schlechtes Gewissen einschlich und sie trotz größter Überlegenheit auf Torerfolge verzichteten. Etwas glücklich konnte man daher nach 90 Minuten mit 1:1 den ersten Stadtligapunkt gegen den laut Aussagen der Beteiligten bis zum Saisonende besten Gegner einfahren.
Während die Zweite dann für den restlichen März spielfrei hatte und sich erholen konnte kam die erste Mannschaft gegen Ende des Monats auch zu ihren ersten Einsätzen. Während in der ersten Pokalrunde mit einem 4:1 gegen die BSV Brunata noch fast keine Schwierigkeiten auftraten, konnte man im ersten Kreisligaspiel der Geschichte, das von Pracher neu installierte Spielsystem mit hohem Angriffspressing noch nicht effektiv anwenden und so reichte es am Ende gegen Roche Penzberg nur zu einem 1:1. Ende März dann noch eine Hiobsbotschaft für alle Hefe-Freunde, als Zweitmannschaftskapitän und lebende FG-Legende Tobias Keller vom einen Tag auf den anderen von seiner postwenden Versetzung ins heimische Unterfranken ans Finanzamt Würzburg erfuhr. Glücklicherweise konnte er seine FG-Karriere zunächst noch bis Ende Juli, dank optimiertem Kalendermanagement sogar bis Ende Oktober verlängern. Immerhin ergaben sich so noch viele Möglichkeiten den Ausstand der Nummer 4 zu feiern…
April:
Der April begann dann mit dem nächsten, nicht gerade für die Saison positiv stimmenden, Ergebnis, als man während der Osterwoche in der zweiten Pokalrunde gegen die Stadtoberligaabsteiger BSG Rohde & Schwarz trotz guter Chancen äußerst unglücklich mit 0:1 verlor und damit der Traum vom erneuten Einzug ins Pokalfinale beendet wurde. Insbesondere die neue Taktik im 4-1-4-1 zu spielen und den Gegner früh unter Druck zu setzen ging zum Ärgernis von Coach P. überhaupt nicht auf. Und als der Gegner dann mit seinem Joker aus der letzten Chance des Spiels den Siegtreffer machte war der Frust bei Trainern und Spielern groß…
Weiter ging es in der Folgewoche zunächst mit dem Gastspiel der Zweiten auf dem neuen Platz der Justizverwaltung jenseits der Fröttmaninger Heide am Sportgelände des SV Riedmoos. Am Ende eines kampfbetonten Spiels, zu dem sich Edelfan Achim sogar mit dem Fahrrad aufmachte, konnte man mit einem 1:0 Sieg die ersten drei Punkte der Stadtligasaison mit nach Hause nehmen. Bereits tags drauf folgte für die Erste der nächste Prüfstein der Saison. Nach zähem Ringen, um der Anwesenheit des Topstürmers Thorsten Schraml im Vorfeld schaffte man es das Spiel gegen die Bayerische Landesbank auf den Donnerstag, 14.04. zu terminieren. Vor Beginn dann entschied das Trainerteam die bisher erfolglose Taktik zu ändern und wieder zum Erfolgssystem des Vorjahres mit zwei sog. 6ern zurück zu kehren. Um die höchstmögliche Motivation seiner Spieler hervor zu kitzeln, legte Pracher vor dem Spiel die ligaübergreifende Tabelle der vergangenen beiden Jahre auf, in der sich die FG sogar an der Spitze befand und er somit das Selbstvertrauen der Spieler stärken wollte. Und es sollte beides Wirkung zeigen. Nach den bis dahin besten 90 Minuten der vergangen Jahre besiegte man den Erzrivalen verdient mit 2:0. Insbesondere die hochkonzentrierte Defensivleitung und die ungeahnte Kopfballstärke von Raphi Baumgartner führten zu der bereits zweiten Saisonniederlage der Bayer. Landesbank. Nachdem in der Woche drauf das geplante Spiel gegen den nun amtierenden Münchner Meister SV Funkstreife wegen erneutem schlechtem Wetter abgesagt werden musste und auch die Zweite Mannschaft beim Spitzenspiel beim FC Arri, dessen Anstoß nach langem hin- und her nun doch nicht am frühen Samstagmorgen stattfinden musste, mit 1:2 unterlag war die Stimmung wieder etwas getrübt. Das änderte sich auch nicht nach dem nächsten Kreisligaspiel bei der BSG Stadtsparkasse, das man zwar deutlich mit 4:0 für sich entscheiden konnte, denn eine vom Schiedsrichter erstmal nicht zu begründende rote Karte für den bereits ausgewechselten Michael Schumm, der den vom Gegner übel malträtierten Baumgartner sowohl physisch als auch verbal zur Seite sprang, stellte die Verantwortlichen vor schwierige rechtliche Aufgaben. Erst nachdem man eine Stellungnahme abgegeben und mit einer Anzeige beim Sportgericht drohte, äußerte sich der „Unparteiische“ dahingehend, dass er eine, für außenstehende und auch später für das Sportgericht, alltägliche Beleidigung vom „Spieler Schumann“ gehört habe und „diesen deswegen mit einer roten Karte verwarnte“. Zwar entschied das Sportgericht nach elend langer Wartezeit lesbar genervt beim Mindestmaß einer roten Karte von einem Spiel zu bleiben, doch versäumte die Nummer 8 der FG durch dieses pingelige Verhalten neben dem Spiel gegen die SG BMW zwei entscheidende Spiele seiner Heimatmannschaft SV Morlesau, die sich voll im Kampf um des Kreisklassenaufstieg befand. Es darf erwähnt werden, dass dieser Aufstieg auch ohne Schummi gelang.
Zu bemerken sei vielleicht noch der denkwürdige Auftritte vom oberpfälzer Stier Thorsten Schraml, der beim Sport1 Doppelpass einen neuen Rekord im Weißbiertrinken aufstellen konnte und dies sichtlich genoss. #SchlaganfallThorsten
Mai
Im Mai passierte bis auf die genannte Aufregung über den Schumm-Platzverweis zunächst erstmal nichts großartiges. Die beiden Spiele gegen BMW und Develey wurden mit jeweils 5:1 gewonnen. Wobei die Geschichte zum Gastspiel in Unterhaching bei den Senfmischern durchaus unterhaltsam ist, als man zunächst in letzter Minute den Spielort änderte, wo man dann 30 Minuten vor einem abgeschlossenen Kunstrasenplatz stand und der zuständige Spieler von Develey sich ohne Erfolg mit 5 verschiedenen Schlüsseln am Schloss versuchte.
Nachdem man dann pünktlich zum Anpfiff auf dem Platz war, verwechselten die offensichtlich nicht mit Kunstrasenplätzen und dazugehörigen Sprinkleranlagen betrauten Saucenfachangestellten das Flutlicht mit der Sprinkleranlage, sodass vor Anpfiff erstmal noch der eh schon bestens vom Regen geflutete Kunstrasen reichlich von allen Seiten gewässert wurde. Mit einer kleinen Verzögerung von 43 Minuten (bei 45 Minuten hätte der Schiedsrichter das Spiel abgesagt) ging dann die Partie endlich los…
Es sollte aber nicht die letzte derartige Verspätung in dieser Saison sein, denn es entstand im weiteren Laufe der Saison immer mehr der Eindruck, dass Anstoßzeiten laut Spielplan doch nur Richtwerte seien. Angestoßen wird halt dann, wenn Gegner und Schiedsrichter da sind.
Eine Woche später, in einer eigentlich spielfreien Woche standen für die Erste gleich zwei Spiele auf dem Programm. Das im Juni anstehende Europaturnier der Finanzbehörden warf bereits seine Schatten voraus, denn damit man in dieser Woche keinen Spielerengpass bewerkstelligen muss, verlegte man das Spiel gegen die SG Siemens Ost zwei Wochen nach vorne und tauschte auch gleich das Heimrecht, um dann im Herbst den neuen Kunstrasenplatz mit samt erneuerter Flutlichtanlage am Wolkerweg ausreichend oft bespielen zu können. In einem engen Spiel siegte man am Ende mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft durch ein Last-Minute-Tor von Lukas Nitsche gegen die technisch starken Gastgeber mit 1:0. Drei Tage später folgte dann im dritten Versuch endlich das Spiel gegen die Meister von der Funkstreife. Obwohl man den Kader nur leicht verstärken konnte erhoffte man sich mindestens einen Punkt gegen die Favoriten aus der Ettstraße. Doch es lief die ersten 60 Minuten nicht wirklich für die FG. Zur Halbzeit lag man wegen der eigenen schlechten und der gegnerischer konsequenten Chancenauswertung mit 0:2 zurück. Zwar gelang nach der Pause gleich der Anschlusstreffer doch spielte eine gelb-rote Karte für Innenverteidiger Hiasi Haller eher dem Gegner in die Karten. Dank des Comebacks von Martin Jakob und einer kämpferischen Glanzleistung gelang jedoch bis zum Abpfiff noch der Ausgleich, wobei sogar noch der Siegtreffer durchaus möglich gewesen wäre.
Somit befand man sich mit beiden Mannschaften zu Pfingsten weiter in den Spitzengruppen der Kreis- und Stadtliga.
Juni:
Der Juni begann für die zweite Mannschaft mit einem munteren Scheibenschießen gegen die Allianz bei dem man am Ende mit 5:3 die Oberhand behielt. Da pünktlich zur Eröffnung der EM in Frankreich auch das Gastspiel bei den E-Werken mit 3:1 gewonnen werden konnte, befand man sich Mitte Juni in bester Verfolgerposition hinter Spitzenreiter FC Arri. Für die erste Mannschaft begann der Juni weniger erfolgreich, da man erneut enorm ersatzgeschwächt (u.a. ohne Schraml, Pracher, Jakob, Schumm und Holzhacker) am Tucherpark beim HVB-Club in letzter Minute mit 0:1 unterlag. Aufgrund zahlreich vorhandener Chancen und dem Treffer in der 89. Minute eine äußerst unnötige Niederlage. Noch bitterer dabei war außerdem, dass sich Goalie General Starnecker beim Gegentor an der Schulter verletzte und daraufhin nicht nur für das anstehende Europaturnier in Ungarn, sondern gleich für die kommenden 8 acht Wochen ausfiel. Dies war der beginn eines weiter eher glücklosen Monats. Während sich die Zweite Mannschaft mit Niederlagen bei der Commerzbank, wo sich mit Hiasi Haller der nächste Stammspieler verletzte und für längere Zeit ausfiel, und beim kleinen Derby gegen die Landesbank aus dem Rennen um den Spitzenplatz der Stadtliga erstmal verabschieden musste, gab es auch für die Kreisligamannschaft beim letzten Hinrundenspiel bei der BSG Stadtwerke an der Lauensteinstraße den nächsten Rückschlag. Die nicht nur aufgrund der hohen sportlichen Ansprüche anstrengende Ungarn-Reise (Bier für einen Euro, Palinka und Fuselwein in Übermaß) noch in den Knochen steckend reichte es nur zu einem 3:3 Remis. Aufgrund einer Verspätung des Schiedsrichters, die fast zum glühen des Vorstandstelefons führte, konnte die Partie erst um kurz nach 20.00 Uhr angepfiffen werden. Davor wurden fast alle anwesenden Zuschauer ob ihrer Schiedsrichterfähigkeiten geprüft, doch verschiedene Ausreden wie „i will mei Armani T-Shirt ned voll schwitzen“ oder „i sauf liaba“ führten dazu, dass erstmal kein Ersatzschiedsrichter zu finden war. Als der eingeteilte Schiri dann endlich eintraf und auch einen Parkplatz fand, konnte das Spitzenspiel beginnen. Drei individuelle Fehler führten dazu, dass man fast das gesamte Spiel einem Rückstand hinterher laufen musste. Doch konnte dann am Ende Raphi Baumgartner im zweiten Versuch (den ersten hatte Schraml noch vergeben, wurde dabei aber beim Anlauf fast vom Gegenspieler überholt) einen von Martin Jakob geschundenen Elfmeter zum Ausgleich verwandeln. Da das für die darauf folgende Woche angesetzte Gastspiel in Iffeldorf wegen Sturmschädens und plötzlicher Wüstenbildung des Platzes abgesagt werden musste, war der Juni für die Erste eher semioptimal verlaufen. Immerhin gab es am Monatsende für die Zweite Mannschaft mit einem 3:0 Heimsieg über die direkten Konkurrenten vom Hauptbahnhof noch ein Happy End.
Juli:
Der Juli sollte für die erste Mannschaft eigentlich mit Spielen bei der Landesbank, bei der Funkstreife sowie dem Heimspiel gegen die Stadtsparkasse mit anschließendem Sommerfest ein sportlich anspruchsvoller Monat werden. Doch terminbedingte (Landesbank kann nur am Bayernturnierfreitag) und dienstliche Gründe (Amoklauf am OEZ) führten dazu, dass die beiden Spiele gegen die BayernLB (erstmal ans Ende der ersten August-Woche) und die Polizei (Anfang September) verlegt werden mussten und man sich in diesem Monat eher den vielen Sommerfesten und zig Keller-Ausstandsfeiern ohne Rücksicht auf Verluste widmen konnte. Das einzige Spiel im Juli gegen die abgeschlagenen Tabellenletzten von der Stadtsparkasse gewann man bei der Premiere auf dem frisch eröffneten Kunstrasenplatz dann ungefährdet mit 4:1. Das darauf folgende Sommerfest inkl. Geburtstagsehrung des Jubilars Müller mit zahlreichen altinternationalen Gästen verlief dann wie erwartet feucht fröhlich und am Ende stand ein inoffzieller Rekord von 59 verzehrten Goaßmassen.
Die zweite Mannschaft hingegen wäre geplanterweise vier mal im Einsatz gewesen, doch das ursprünglich als Abschiedsspiel für Tobias Keller titulierte Nachholspiel gegen den SC Swiss-Life wurde vom Gegner wegen Spielermangels abgesagt. Dadurch waren alle Schleusen offen und der Ausstand von tkunderdog@hotmail.com wurde standesgemäß drei Tage durch gefeiert und hatte für die Herren Gsänger, Pracher und Jakob seinen Höhepunkt beim Pokalfinale in der Lauensteinstraße als man wie im Vorjahr zu den letzten anwesenden gehörte und mit den Verantwortlichen der Stadtwerke brüderlich, in der Meinung gegenüber dem Pokalsieger Landesbank vereint, einige Weißbier, Goaßmassn und Jacky-Cola teilte.
Die weiteren Spiele der zweiten Mannschaft verliefen eher mittelmäßig. Neben den drei Punkten aus dem abgesagten Swiss-Life-Spiel konnte man noch 6 Punkte beim Heimsieg gegen die Justiz und Auswärts bei der Allianz einfahren, während man im Spitzenspiel gegen den FC Arri und bei Swiss-Life empfindliche Niederlagen einstecken musste. Da die Liga sich bis auf Arri als sehr ausgeglichen entwickelte befand man sich aber weiterhin voll in der Spitzengruppe um den zweiten Aufstiegsplatz. Bemerkenswert war auch die Entwicklung von Veteran Ingo „Igor“ Klein, der sich im Laufe der Saison immer mehr zum Goalgetter aufschwang und im Juli insgesamt vier Tore erzielen konnte.
August:
Der eigentlich spielfreie August begann für die Kreisligamannschaft mit der beliebten Auswärtsfahrt nach Iffeldorf zum Nachholspiel bei Roche Penzberg. Leider ergab sich dieses Mal mangels Interessenten kein Fanzug, sodass alle Spieler mit dem Auto anreisten. Um die Spritkosten zu optimieren bildete man logischerweise Fahrgemeinschaften, doch dabei wurde im Auto von Martin Jakob der Mannschaftskoffer mit sämtlichen Spielerpässen vergessen, sodass vor Anpfiff Trainer Pracher erstmal mit Schiedsrichter und Spielgruppenleiter Lothar Eckers, der sich während der Saison als kompetenter und stets erreichbarer Ansprechpartner für die FG bzw. eigtl. nur für Pracher in Sachen Doppelspielberechtigungen und Sportgerichtsverfahren zeigte, abklären musste, ob das Spiel überhaupt angepfiffen werden darf. Im Nachhinein brauchte es dann 20 Faxe und 5 Anrufe beim Sportgericht um festzustellen, dass die optimierten Benzinkosten im Verhältnis zur ausgesprochenen Geldstrafe eher Peanuts darstellten. Nachdem der Schiedsrichter sich die Spielberechtigung sämtlicher Spieler bestätigen ließ, pfiff er dann die Partie an und in der zweiten Hälfte wurde dann Ingo Klein für seine starken Leistungen belohnt und feierte sein verdientes Kreisliga-Debut. Das Spiel endete schließlich eindeutig mit 6:1 für die FG. Das für den folgenden Freitag geplante Nachholspiel gegen die Landesbank wurde aufgrund einsetzenden Dauerregens erneut abgesagt und auf Mitte September gelegt.
Den restlichen August standen dann etliche Trainingseinheiten auf dem neuen Kunstrasenplatz an um für die Saisonendphase, in der insgesamt 8 Heimspiele beider Mannschaften anstanden gewappnet zu sein. Auch blieb den Verantwortlichen Zeit sich um Neuverpflichtungen zu kümmern. So konnten mit den europaerfahrenen Michael Wittmann und Tobias Brenner, sowie mit Bayernturniersieger Felix Heinrich gleich drei Verstärkungen für die Kreisligamannschaft getätigt werden.
September:
Noch vor dem Höhepunkt des Septembers (die Wiesn mal ausgeklammert), dem Deutschlandturnier der Finanzbehörden im nordrhein-westfälischen Neuss, stand die erste Partie der Saisonschlussphase auf dem Spielplan. Die erste Mannschaft empfing zum Auswärtsspiel (hört sich komisch an, aber an der Herterichstraße war kein Platz frei) die Beamtenkollegen der SV Funkstreife, die sich zu dem Zeitpunkt ebenfalls in Spitzengruppe der Kreisliga befanden. Neu dabei bei der FG war Neuzugang Michael Wittmann, der sich gleich prächtig mit einem Treffer und einer Vorlage einführte und so die FG nach 65 Minuten mit 2:0 in Führung lag. Die Endphase sollte dann aber typisch für die FG legendär chaotisch werden. Eine direkt verwandelte Ecke und ein stark abseitsverdächtiger Treffer in der 90. Minute bedeuteten den Ausgleich für die Funkstreife. Doch während diese noch ausgiebig feierten entschied der Schiedsrichter das Spiel wieder fortzusetzen, sodass bei Anstoß ein Teil (über die konkrete Anzahl lässt sich streiten) der Gegner noch in der FG-Hälfte stand. Dies störte den Schiedsrichter jedoch erstmal nicht, sodass er dann den Treffer von Martin Jakob, der über rechts 5 Gegenspieler ausspielte, gab. Erst danach dämmerte ihm etwas, sodass er Kapitän Zöllner zu sich bat, ihm die Situation etwas wirr erklärte und dann von ihm eine Aussage dazu wollte, dass er den Treffer zurücknehmen soll. Dies tat die FG jedoch logischerweise nicht, da dies regeltechnisch natürlich nicht vorgesehen ist, sodass der Schiedsrichter das Spiel daraufhin abpfiff. Seine auf drängen der Gegner gestellte Selbstanzeige und deren Einspruch beim Sportgericht blieben jedoch aus formalen Gründen wirkungslos (Die AO bzw. die Fristenregeln des BGB lassen Grüßen), sodass die drei Punkte am Wolkerweg blieben. Insgesamt gesehen daher viel Aufregens um Regelwidrigkeiten, Tatsachenentscheidungen und Stellungnahmen umsonst.
Nachdem man auch beim Deutschlandturnier nicht den ersehnten Erfolg erzielte, konnte man sich danach auf die vorentscheidende Vorwiesnwoche konzentrieren, denn mit entsprechenden Ergebnissen konnten beide Mannschaften den Grundstein für die Saisonziele, die von da an Meisterschaft und Aufstieg lauteten, legen.
Mit einem konzentrierten 3:0 Auswärtssieg und dem Kreisligadebut des zufällig anwesenden Tobi Keller legte die Erste bei der SG BMW um die alten Bekannten Flo Frey und Christoph Greipl vor. Auch die Zweite ließ beim 5:1 gegen die stark dezimiert in die Partie gegangen BSG Develey, bis auf das Eigentor Gahse auf Mahler-Vorlage nichts anbrennen.
Die Leistung am Platz allerdings ließ den diesmal nur am Spielfeldrand stehenden Chrisi Gsänger derart frustrieren, dass er sich tags drauf nur mehr in den Alkohol auf der Blaulichtparty zu flüchten wusste. Insofern hatte dies dann auch Auswirkungen auf den Freitag, an dem endlich die Nachholnachholpartie bei der Landesbank anstand. Dem kurzfristigen Ausfall von Daniel Hütter geschuldet rutschte der noch angeschlagene Gsänger als Linksverteidiger in die erste Elf, wovon er selbst sogar am meisten Überrascht schien. Ähnlich dem Gemütszustand von CG10 verlief dann auch die erste Hälfte. Die FG sichtlich bemüht, aber noch nicht in der Lage gefährlich vors Tor zu kommen und hinten immer wieder mit kleinen Nachlässigkeiten. So stand es nach einer Standardsituation 1:0 für die Gastgeber. Entweder war es der einsetzende Regen oder die Auswechslung Gsängers nach einem kurzen Black-Out wodurch die FG plötzlich besser ins Spiel fand. Wittmann per Kopf und kurz darauf nach schönem Sololauf schaffte es vorne quasi im Alleingang die Partie zu drehen und hinten ließ die Viererkette fast nichts anbrennen. So war es ausgerechnet Gsänger, der als Stürmer ins Spiel zurück gewechselt wurde und in der Schlussminute den 3:1 Endstand erzielte. Damit hatte man nun faktisch 3 Punkte inkl. besseren Vergleich Vorsprung auf die Landesbank und konnte sich auf die anstehende Wiesn-Zeit konzentrieren und im Bierzelt Topleistungen bringen.
Oktober
Das letzte Hulapalu und Sierra Madre waren noch gar nicht ausgeklungen, da ging bereits die absolute Schlussphase der Münchner Firmen- und Behördenligen los. Und aus den vielen Pracher’schen Excel-Tabellen ergab sich die einfache Formel für beide Mannschaften: Jeweils 6 Punkte aus den verbleibenden 3 Spielen und die Meisterschaft bzw. der Aufstieg ist der FG nicht mehr zu nehmen. So empfing man gleich in der Kreisliga die nicht unterschätzende SG Siemens Ost, da man im Hinspiel ja eher glückliche drei Punkte einfahren konnte. Doch diesmal kein Vergleich zum Hinspiel. Eine gut aufgelegte FG und ein stets überforderter Gegner sowie der Vierfache Jakob, der Robert Lewandowskis Rekord fast gebrochen hätte, sorgten für den mit 8:1 höchsten Saisonsieg. Dem wollte die Zweite Mannschaft am darauffolgenden Freitag nicht nachstehen und gegen die E-Werke ebenfalls gewinnen. Doch machte erneut der Gegner einen Strich durch die Rechnung, denn vier kurzfristige krankheitsbedingte Absagen führten auf dessen Seite zur Absage des Spiels. Durch das daraus folgende x:0 am grünen Tisch konnte die Zweite drei Tage später gegen die Commerzbank dann den Aufstieg perfekt machen. Jedoch hat sich die Krankheitswelle offenbar vom Fasanengarten bis nach Gern ausgebreitet, sodass auch die Commerzbanker nur insgesamt 8 Spieler zur Verfügung hatten. Lange war den Zuschauern von der ersten Mannschaft unklar, warum man überhaupt mit 8 Spielern antritt, am Ende jedoch war es logisch. Nach 90 Minuten hatte die FG zwar mehr Mühe als erwarten gegen die in Unterzahl spielenden Gäste, doch das 5:0 reichte für den Aufstieg und die Freude am Platz, auf dem dank klug terminierter Unterrichtszeiten in Herrsching auch wieder Tobias Keller stand, war nach dem Abpfiff unendlich groß. Im Nachhinein stellte sich heraus, wäre die Commerzbank nicht angetreten, hätte dies aufgrund der neuen Rangregelung in den BFV-Richtlinien den Abstieg aus der Stadtliga bedeutet. So musste am Ende wegen zweimaligen Nichtantretens der SC Swiss-Life den Gang in die A-Klasse antreten, obwohl sowohl der direkte Vergleich als auch die Tordifferenz die beste der vier (!!!) punktgleichen letzten gewesen wären.
Zwei Tage später fand man sich wieder am Wolkerweg ein, um gegen den HVB-Club bei einem Sieg die Meisterschaft perfekt zu machen. Mit dem wahrscheinlich besten Kader der FG-Geschichte bezwang man die Banker verdient und absolut ungefährdet mit 2:0. Da sich unbemerkt auch Spielgruppenleiter Werner Kraus mitsamt zwei Pokalen (wie er dies geschafft hat bleibt ein Rätsel) und 25 Medaillen unter die Rekordkulisse von 43 Zuschauern gemischt hatte gab es zur Überraschung aller Spieler gleich nach dem Spiel die Siegerehrung zum Münchner Meister. Leider konnte der erkrankte Raphi Baumgartner daran nicht teilnehmen, doch sicherte sich Chrisi Gsänger gleich zwei Medaillen um an die Nr. 16 zu erinnern.
Nachdem Michel Schumm den Pokal in den Neuhaderner Himmel strecken konnte wurde natürlich ausgelassen im Sportheim und anschließend im Shakespeare, wo die Saison auch ihren Anfang genommen hatte, gefeiert...
Es folgten dann noch die zwei ergebnistechnisch irrelevanten Spiele gegen die Zweitvertretung der Landesbank (1:1) und die Stadtwerke (1:0), wodurch die perfekte Kreisliga-Rückrunde endgültig wurde.
Um die Saison dann endgültig abzuschließen begaben sich am darauffolgenden Wochenende 23 Spieler mit ebensoviel Kästen Bier, 18 Flaschen ostdeutschen Kirschlikör und frischen Keller-handmade Würsten nach Österreich ins schöne Zillertal…
Zu guter Letzt stand noch das Supercupspiel gegen den Pokalsieger Bayerische Landesbank auf dem Programm. Es endete 6:5 nach Elfmeterschießen für die FG und bescherte den Spielern, Verantwortlichen und Fans einen erfolgreichen Abschluss der Saison 2016!
Fazit:
Dass die Vorsaison noch getoppt werden kann, hielt man zu Jahresbeginn nur nach dem ausreichenden Genuss von alkoholischen Getränken für möglich, doch schaffte man das (fast) unmögliche und holte zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Münchner Meisterschaft und den Wanderpokal an den Wolkerweg. Dass auch die zweite Mannschaft ihre Entwicklung bestätigen und sogar aufsteigen konnte ist noch das Sahnehäubchen.