2. Runde Pokal: Justizsportgemeinschaft (A)
2. Runde Pokal: Justizsportgemeinschaft - FG Finanzverwaltung
Am gestrigen Mittwoch stand für die FG, nachdem man in der ersten Runde quasi mit einer gespielten Halbzeit gegen die BSG Dornier weiter gekommen war, das Pokalzweitrundenspiel bei den alten Freunden der Justizsportgemeinschaft auf dem Programm.
Das Vorprogramm zum eigentlichen Spiel war, so kann man es fast behaupten, spannender als die 90 Minuten, die Folgen sollten.
Nachdem man bereits einige Stunden vor Spielbeginn durch einen Insider erfahren hatte, dass das Spiel wohl nicht auf dem Kunstrasenplatz der DJK Pasing, sondern stattdessen auf deren "Ascheplatz" stattfinden sollte, war diese Ankündigung dann bei Ankunft am Sportgelände keine Überraschung mehr.
Vielmehr zeigte sich der wahrscheinlich stärkste 15 Mann-Kader in der FG-Geschichte (Ich lehn mich mal dafür ein bisschen aus dem Fenster) überrascht, wie froh man denn tatsächlich über die Rote Erde am Wolkerweg sein kann.
Der staubtrockene Erdplatz lud bereits von größerer Entfernung aus nicht zum Fußballspielen ein und nachdem man beim Aufwärmen bereits mehrere Glasscherben und größere Steine auf der Oberfläche entdeckte, wurde in der Mannschaftsbesprechung vor Anpfiff bereits Grätschen und möglichst jeglicher Bodenkontakt verboten.
Zu ungewöhnlich später Anstosszeit (sehr zum Leid eines eingefleischten oberpfälzer Bayern-Fans) schaffte es dann der Gegner endlich pünktlich zum Anpfiff 11 Spieler auf den Platz zu stellen.
Dem entsprechend verliefen dann auch die ersten Spielminuten, die Justizler standen Tief in der eigenen Hälfte und machten dort die Räume eng. Nach vorne behalf sich der Gegner vor allem mit langen Bällen, die jedoch in den meisten Fällen gekonnt von der Viererkette der FG aufgenommen wurden.
Jedoch schaffte es auch die FG ihrerseits nicht nach vorne gefährliche Akzente zu setzen, obwohl der Torwart im Tor der Gastgeber nicht den sichersten Eindruck machte.
Nach einem weiten Einwurf von der rechten Seite, der von Thorsten Schraml gut aufgenommen und weitergeleitet wurde war es Debütant Jonas Lechner, dessen Kopfball nur knapp am linken Pfosten des Tores vorbei ging.
Danach kam man offensiv etwas besser in Gänge, verlor sich aber immer wieder in den Beinen eines der vielen Gegenspielers, die sich um den Strafraum der Justiz postiert hatten.
So waren es einige Fernschüsse von Thorsten Schraml, Michael Schumm und Christian Pracher die die meiste Gefahr ausstrahlten.
Kurz vor der Halbzeit aber nahm sich Innenverteidiger Johannes Angele ein Herz und drang mit einem kurzen Antritt in die Hälfte der Gastgeber ein, fand mit einem flachen Pass Thorsten Schraml, der sich gekonnt um seinen Gegenspieler drehte und aus 20 Metern abzog, sodass der Ball um rechten unteren Eck des Tores einschlug und dies die verdiente Führung der FG bedeutete.
Zur Halbzeit wechselte die FG vier mal durch, wollte jedoch trotzdem weiter mit Druck nach vorne spielen und hoffte auf schwindende Kräfte bei der Heimmannschaft.
Zunächst jedoch weiter das Bild aus der ersten Hälfte mit tief stehenden und gut verschiebenden Justizlern. Die FG war weiterhin um einen ruhigen Spielaufbau bemüht schaffte es jedoch selten sich durch die Reihen zu kombinieren.
So kam es, dass mehr durch Zufall statt Können die Sturmspitze der FG, Thorsten Schraml, einen flach gespielten Ball mit der Hacke derart weiterleitete, dass der stark bedrängte Armin Köstler damit in den Strafraum eindringen konnte und nur aufgrund seines Überlebensinstinkts nicht zu Boden ging und stattdessen es irgendwie schaffte den Ball an Gegner und Torwart vorbei zum 2:0 einzuschieben.
Daraufhin hatten die Gastgeber die stärkste Phase des Spiels und schafften es sogar den Ball ein, zwei Mal gefährlich in Richtung des Tores von Julian Starnecker zu befördern, dieser musste jedoch wie die restlichen 89 Minuten nicht wirklich eingreifen.
Die FG kam dann im weiteren Verlauf durchaus öfter in den Strafraum der Justiz, konnte jedoch, außer einem Pfosten-Streifschuss von Schraml nicht wirklich Kapital daraus schlagen.
In der 75. Minute sahen die Zuschauer dann die Parade des Spies, als ein Feldspieler (nach Ansicht aller Anwesenden der beste der drei "Torhüter") der Justiz einen strammen Schuss von Raphael Baumgartner, dessen Frisur trotz unfreiwilligen Kontakts mit dem Ball weiter hielt, nur mit beiden Händen von der Torlinie kratzen konnte.
Zur Verwunderung aller, hielt sich der ansonsten eher weitsichtig pfeifende Schiedsrichter hier an die offiziellen DFB-Regeln und wandte die berüchtigte Dreifachbestrafung an, was zu einer Roten Karte für den Spieler, Elfmeter für die FG und vermutlich einer Sperre für den verwiesenen Spieler führte.
Den Elfmeter verwandelte Martin Maier, der sich in dieser Disziplin im Laufe der Vorsaison etabliert hatte, souverän ins linke obere Eck.
Danach passierte bis kurz vor Schluss nicht mehr viel, mit der Ausnahme, dass der Schiedsrichter das 4:0 der FG durch Christian Pracher nicht gab, da dieser zuvor angeblich "Hab ihn!" gerufen hatte. Dass der tatsächliche Wortlaut "Armin" war und auch ein solcher auf dem Platz stand wollte der Schiri dann partout nicht glauben.
Insgesamt ein verdienter Sieg für die FG, da die Gastgeber über die kompletten 90 Minuten nicht wirklich gefährlich werden konnten.
Die Siegeseuphorie konnten auch die eiskalten Duschen in der Pasinger Kabine nicht mindern!
Es spielten:
Starnecker - Hütter, Haller, Angele, Gräf (Stief) - Pracher (Maier), Zöllner - Frankl (Köstler), Schumm (Baumgartner), Lechner - Schraml
Tore: 40. Min. 1:0 Schraml (Angele), 60. Min. 2:0 Köstler (Schraml), 75. Min. 3:0 Maier.
Gegen wen es dann im Viertelfinale des Pokals geht, wird zeitnah ausgelost und dann auch verkündet. Termin für diese Partie ist voraussichtlich die Woche vom 11. - 15. Mai.