Durch die Niederlage bei den E-Werken verspielte die FG die Möglichkeit, die Patzer der Konkurrenten Giesecke und Berufsfeuerwehr vom letzten Freitag auszunutzen und sich wieder ganz oben ran zu schleichen.

Das getauschte Heimrecht nutzte die BSG und zwang die Finanzler auf den kleineren Trainingsplatz - ein Spielfeld dass der FG schon in der letzten Saison beim Spiel bei der U-Bahn-Fahrleitung nicht gelegen hatte. Was sich in den ersten 45 Minuten abspielte ließ sich dann auch getrost unter dem Begriff "Gebolze" abstempeln. Teilweise landeten die Abschläge von Marcel direkt im gegnerischen Toraus und auch die weiten Bälle aus der Abwehr heraus waren meistens deutlich zu weit. Die Gastgeber waren die Maße des Platzes zwar gewohnt, kamen aber auch kaum zu zwingenden Torchancen. In der gefährlichsten Szene der ersten halben Stunde gerieten die Gäste hintendrin in Unterzahl und im Duell Lehre gegen den Stürmer ging letzterer zu Boden. Als der Schiedsrichter pfiff rechnete jeder auf dem Feld mit einem Elfmeter - aber denkste. Abseits, gefährliches Spiel...man weiß es nicht. Das Spiel ging auf jeden Fall mit Freistoß für die FG weiter. Nichtsdestotrotz ergab sich nur 2 Minuten später die nächste Unterzahlsituation, die die E-Werke diesmal konsequenter nutzten, um mit 1:0 in Führung zu gehen. Spielerisch tat sich weiterhin nicht viel, deshalb probierte man es nun öfter mal aus der zweiten Reihe - allerdings ohne dabei wirklich gefährlich zu werden. Als Schumm sich nach 40 Minuten den Ball zu weit am Torhüter vorbeigelegt hatte, warf er sich aus Verzweiflung über den herausgestürzten Keeper und erntete dafür einen sehr umstrittenen Elfmeter. Ostertag kniff trotz bisher makelloser Bilanz vom Punkt in letzter Sekunde und überließ Greipl. Der traf den Ball leider nicht voll und wählte zu allem Unglück noch das Eck für das der Torhüter sich auch entschieden hatte - mit dem 1:0 Rückstand ging es dann in die Halbzeit.

In der zweiten Hälfte spielte die FG deutlich druckvoller und versuchte nun mehr sich vor's Tor zu kombinieren. Definitiv die richtige Taktik, denn wann immer man im ersten Spielabschnitt in Tornähe kam, hatte man sich die Szene herausgespielt. Die Rechnung hatte man aber mal wieder ohne den Schiedsrichter gemacht. Es waren ca. 10 Minuten gespielt, als Stief mit einem astreinen Tackling den Stürmer im 1 gegen 1 abgrätschte. Dass der Mann in Schwarz auf Elfmeter entschied rief auch beim Gegner teilweise nur noch ein Kopfschütteln hervor. Wie schon gegen die Feuerwehr zuletzt war der Strafstoß zwar extrem schlecht geschossen, Lehre entschied sich aber für die falsche Ecke und war somit chancenlos.
Von nun an glich das Spiel Einbahnstraßenfußball. Die BSG lauerte nur noch auf Konter, die bis auf ein oder zwei Szenen aber gänzlich ungefährlich waren. Einmal rettete Stief auf der Linie, einmal war Lehre mit einer Glanzparade zur Stelle.
Ganz anders auf der anderen Seite. Zöllner per Distanzschuss und per Kopfball jeweils an die Latte, der eingewechselte Klein auf offensiven Abwegen völlig frei vor dem Keeper, Angerer freistehend aus 6m per Kopfball drüber, die Schüsse von Zöllner und Balk nach einem Eckball wurden auf der Linie geklärt und.....ja und. Wenn man selbst nicht in der Lage ist, ein Tor zu machen, dann krönt der Schiedsrichter das ganze eben auch noch.
Sage und schreibe 3 (!!!) glasklare Elfmeter verweigerte der Unparteiische der Finanzverwaltung in Halbzeit zwei. Einmal übersah er in einer einzigen Szenen gleich 2 Handspiele der Abwehrspieler, einmal wurde Zöllner nach einem Freistoß von hinten massiv gestoßen und der dritte ist dem Schreiberling gerade entfallen - war aber auch nicht minder deutlich.

Wie meinte ein Spieler der E-Werke doch so treffend: "Erst hatte ihr kein Glück, dann kam auch noch Pech dazu.". Besser könnte man den heutigen Auftritt kaum umschreiben. Allerdings auch nur bezogen auf die zweite Halbzeit, jemand der nur den ersten Spielabschnitt gesehen hätte, hätte die Niederlage als hochverdient bezeichnet.

Bis zum nächsten Auftritt in 7 Wochen sollte die Niederlage hoffentlich verdaut sein. Daheim gegen den Spitzenreiter wird alles andere als ein Sieg zuwenig sein, wenn man noch Ansprüche nach oben stellen möchte.

Aufstellung:
Marcel Lehre, Tobias Stief, Ingo Klein, Alexander Roller, Florian Angerer, Christoph Zöllner, Johannes Kröhn, Dominik Andrée, Tim Ostertag, Christoph Greipl, Michael Schumm, Michael Krapf, Philipp Schug, Tobias Balk

Tore: Fehlanzeige

Gelbe Karten: Ostertag, Stief

Nach dem letzen Kantersieg über die Allianz reist die FG mal wieder an die Lauensteinstraße. Gegner werden dort zum zweiten Mal in dieser Saison die E-Werke sein, denn aufgrund des gesperrten eigenen Platzes wurde das Heimrecht kurzerhand getauscht. Aufgrund des knappen Hinspielsiegs, in dem man sich unerklärlicherweise das Heft aus der Hand nehmen ließ, haben die Gastgeber im Verfolgerduell (3. gegen 4.) sicherlich noch eine Rechnung mit den Finanzlern offen. Trotzdem kann auch hier nur das Ziel sein, die 3 Punkte einzutüten und die Tabellenspitze im Auge zu behalten. Wiederholt man die zuletzt gezeigten Leistungen, sollte das auch diesmal im Bereich des Möglichen sein.