10.Spieltag (BMW)
SG BMW FS - FG Finanzverwaltung 2:4 (1:2)
Dank einer couragierten Leistung gelang den Finanzlern im Topspiel bei BMW ein 4:2 Sieg und damit bereits der vierte Erfolg in Serie.
Erstmal mit Max Weber im Tor und auch sonst gut aufgestellt, präsentierte die FG sich in den Anfangsminuten nicht wie das Team der Stunde. Der Tabellenzweite verstand es auf dem grausam zu bespielenden Kunstrasen zunächst besser ein geordnetes Spiel aufzuziehen und hätte bereits nach wenigen Minuten von halblinks in Führung gehen können. Max Weber war aber auf dem Posten und machte das kurze Eck zu. Kurze Zeit später war dann aber auch er machtlos. Bei einem Eckball von der linken Seite standen drei Leute um den gegnerischen Spielführer, der trotzdem aus 7m zum verdienten Rückstand einköpfte. Erst als die Gäste das Zentrum der SG mehr in den Griff bekamen und selbst das Spiel breit machten, kam man zu eigenen Torgelegenheiten.
Beim Ausgleich nach einer halben Stunde musste der Keeper der Gastgeber trotzdem mächtig mithelfen. Die meisten Spieler hatten schon abgeschaltet, als er den Ball völlig unbedrängt 16m vor dem Tor zugespielt bekam. Nicht aber Florian Frey, der ihn eigentlich aussichtslos attackierte, den daraufhin folgenden Stolperer zum 1:1 nutzte und den Ball ins leere Tor schob. Weitere fünf Minuten später belohnte Christoph Zöllner sein immer stärker werdendes Team, indem er einen von Christian Pracher getretenen Eckball am zweiten Pfosten unter die Latte köpfte. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt hochverdient, mittlerweile wirbelte die FG-Offensive die Abwehr der BMW'ler immer mehr durcheinander, während man hinten kaum Torchancen zuließ.
Mit dem ungewohnten Gefühl einer Führung gegen den Angstgegner ging es dann in die Halbzeit.
Zu Beginn der zweiten 45 Minuzten kontrollierten die Finanzler erstmals weiterhin das Spielgeschehen, waren vorne aber nicht mehr ganz so gefährlich wie in der ersten Hälfte. Das sollte sich nach rund zehn Spielminuten rächen. Der gegnerische Mittelfeldspieler spazierte relativ unbedrängt bis in den Strafraum der Gäste und konnte dort von Tim Ostertag nur noch per Foulspiel gestoppt werden. Also vermutlich hätte er auch anders gestoppt werden können - aber er wurde per Foulspiel gestoppt. Beim anschließenden Elfmeter hatte Max Weber deutlich mehr Vertrauen in die Fähigkeit des Schützen als dieser selbst. Wäre der Satz in die linke Ecke nur einen Tick kürzer gewesen hätte er den Ball sonst mit den Füßen abwehren können.
Nicht nur, dass ein Unentschieden im Kampf um die vorderen Tabellenplätze zuwenig gewesen wäre, die SG BMW gewann nun auch mehr und mehr Oberwasser und spielte sich immer wieder bis vor's Tor der Finanzverwaltung. Zwar war man meistens auf dem Posten oder die Abschlüsse des Gegners waren dort nicht zwingend genug, das 2:3 lag aber in der Luft.
Bei einem der wenigen zügig vorgetragenen Konter narrte Christian Pracher dann die komplette Defensive der Autobauer. Herrlich den Pass nach rechts angetäuscht spielte er den Ball mit dem Schienbein in den Lauf von Florian Frenzel, der den Ball im Stile eines Torjägers eiskalt ins lange Eck zur Führung versenkte.
Das Tor gab nun wieder neuen Aufwind und so hatte man mehrere Gelegenheiten den Sack endgültig zuzumachen. Bei der größten Chance traf Christian Pracher den ihm vor die Füße fallenden Ball nicht richtig und der kullerte rechts am Tor vorbei.
Keine Frage, heute brauchte es Kerle von anderem Kaliber - so dachte es sich wohl auch Tobias Keller, der sich wenige Minuten vorher noch im Stile eines Günther Netzers selbst eingewechselt hatte. Und wie einst der geniale Mittelfeldstratege, so sollte auch Keller zum Mann des Spiels avancieren. Den ersten Versuch von Christoph Greipl fünf Minuten vor Spielschluss konnte der Torwart nur zur Seite abklatschen, beim anschließenden Kopfball aus spitzem Winkel von Tobias Keller war er dann aber machtlos. Als alle schon befürchteten, dass das Spiel wegen Dunkelheit abgebrochen werden muss, konnte man Keller allerdings mit dem Lasso wieder einfangen und die Partie so zu Ende bringen.
Alles in alllem hätte man sich keinen besseren Zeitpunkt für den ersten Sieg gegen die BMW'ler aussuchen können, der Blick geht jetzt in der Tabelle erstmal nach ganz oben. Mal sehen wie die Konkurrenz sich in den Nachholspielen so schlägt.
Zwischenstand der 30-Punkte-Wette: 15/8
Weitere Fakten zum Spiel:
- Selbst mit einem Bezirksligakeeper ist der Gegentorschnitt nicht zu senken
- Immer wenn Tim Ostertag in der Liga einen Elfmeter verursacht, verliert man das Spiel nicht
- Es war der erste Sieg mit Michael Schumm in dieser Saison
- Auf Kunstrasen hat man heuer noch kein Spiel verloren
- Wenn Tobias Keller ein Saisontor geschossen hat, dann ist man die letzten 2,5 Jahre immer aufgestiegen
- Immer wenn es unter'm Spiel regnet wird man als Spieler nass
Es spielten: Weber Max, Ostertag, Rasch, Keller, Klein, Zöllner, Pracher, Weber, Frey, Bröll, Schumm, Frenzel, Greipl
Tore: Frey (gegnerischer Torwart), Zöllner (Pracher), Frenzel (Pracher), Keller (Greipl)Gelbe Karten: Ostertag
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Das war die Vorschau:
Montag, 24.06.2013, 18:30 Uhr
SG BMW FS - FG Finanzverwaltung
BSA Ebereschenstraße, Platz 1, Ebereschenstr. 15, 80935, München
Am 10.Spieltag bestreiten die SG BMW und die Finanzverwaltung das Topspiel. Die beiden Aufsteiger aus der Stadtliga belegen aktuell die Plätze 2 und 4 der Stadtoberliga. Während die FG einen Sieg benötigt um trotz des verpassten Saisonauftakts noch an die Aufstiegsplätze heranzuschnuppern, haben sich die BMW'ler bisher einen komfortablen 7-Punkte-Vorsprung auf den nächsten Gegner herausgearbeitet.
Eine gute Aufstellung vorausgesetzt ist ein Sieg beim Tabellenzweiten aber alles andere als unwahrscheinlich, zumal die FG mit drei Siegen am Stück gerade einen Lauf hat. Mit großem Interesse dürften auch die Feuerwehrler dieses Spiel verfolgen, die mit zwei Spielen weniger aktuell auch 4 Punkte vor den Finanzlern liegen.
Gemessen an dem was man von den Gegnern in der Hinrunde gesehen hat wird sich am Montag entscheiden, ob man von Seiten der Finanzverwaltung aus einem Aufstiegsdreikampf zwischen der Landesbank, BMW und der Feuerwehr aus der Ferne zusieht, oder das ganze in einen Vierkampf verwandelt.