Trotz annähernder Bestbesetzung und einer tollen Kulisse gelang es der Finanzverwaltung nicht, im entscheidenen Aufstiegsspiel den letzten Schritt zu machen und eine hervorragende Saison noch mit dem Aufstieg in die Kreisliga zu krönen.

Gegen ein BMW-Team das ebenfalls mit der stärksten Mannschaft angetreten war hielt man das Spiel lange Zeit offen. Zwar erspielt man sich selbst kaum gute Torchancen, abgesehen von Standards blieben die Gastgeber lange Zeit aber auch harmlos. Die beste Chance für die Gäste in der ersten Hälfte hatte Christoph Zöllner, der einen Freistoß von Christian Pracher per Kopf ins lange Eck verlängerte, wo der Keeper allerdings schon auf den Ball wartete.
Auf der anderen Seite hatte die SG kurz vor der Pause 10 starke Minuten. Erst konnten sie die einzige Unsicherheit von Marcel Lehre im Tor der Finanzler im Nachschuss nicht verwerten, dann strich ein Schuss von der linken Seite am Tor vorbei und bei der dicksten Gelegenheit fischte Lehre einen Kopfball der bereits über ihn hinweg geflogen war mit einer unglaublichen Parade noch aus dem Tor. Wie schon im Relegationsspiel im vergangenen Jahr zeigte der Schlussman der FG seine beste Saisonleistung wenn es wirklich drauf an kam.

In der zweiten Halbzeit bot sich den Zuschauern leider dasselbe Bild, die Finanzverwaltung tat sich im Spiel nach vorne unglaublich schwer. Zwar kam man zu ein paar Abschlüssen, diese blieben allerdings weitestgehend harmlos. Zwei mal musste der Torwart der Gastgeber mit dem Fuß parieren und ein Schuss ging knapp am Tor vorbei, es gelang aber zur keiner Zeit richtig Druck auf das gegnerische Tor auszuüben. Auf den Rängen begann die Stimmung nun zu kippen und die Situation war kurz vor dem eskalieren - Gott sei Dank behielt der überragend leitende Schiedsrichter aber die Übersicht und konnte die Wogen unter Androhung eines Geisterspiels wieder glätten.
Obwohl die Lücken im Defensivverhalten der FG nun größer wurden und die Torgelegenheiten für die BMW'ler sich häuften, benötigten die Gastgeber letztlich die so oft zitierte Einzelleistung, um nach rund 65 Minuten den ersten Treffer der Partie zu erzielen. In einer Unterzahlsituation verschob die komplette Abwehrreihe der Gäste sich Richtung Zentrum und so erhielt der Angreifer der SG halblinks vor dem Tor den einen Meter Freiraum den er benötigte, um den Ball direkt mit dem Außenrist unhaltbar für Lehre im Tor im langen Eck zu versenken. Wohl dem der einen ehemaligen 3.Liga-Spieler in seinen Reihen hat - selbst wenn der bis dahin von den stark spielenden Florian Angerer und Tobias Keller abgemeldet war, reichen bei soviel Klasse dann eben zwei Szenen um ein Spiel zu entscheiden.
Besagte zweite Szene hatte er dann eine Viertelstunde später. Ein weiter Ball des Torwarts konnte von der Verteidigung nicht entscheidend geklärt werden und innerhalb eines Bewegungsablaufs legte der Stürmer der Autobauer sich den Ball mit dem Oberschenkel vor und verwandelte mit einem sehenswerten Volleyschuss aus 20 Metern über den machtlosen Marcel Lehre hinweg zum 2:0.
Spätestens hier war die Parie dann entschieden. Die Finanzler lösten zwar noch kurzzeitig den Libero auf, mehr als das 3:0 nach einem wiederum sehr sehenswerten Volleyschuss von der rechten Seite sprang allerdings nicht mehr heraus.
Das Spiel hätte anschließend dann relativ entspannt auslaufen können, aber hätte hätte Fahrradkette.
Bei insgesamt gerade einmal 4 gelben Karten in einem extrem fairen Entscheidungsspiel wurde es dem Schiedsrichter zum Ende hin endgültig zu unbunt. Nachdem der eisenharte FG-Verteidiger Michael Rasch im letzten Spiel der Saison seine Chance sah sich an die Spitze der Unfairnesstabelle zu setzen und bei seinem Attentatsversuch dem Gegner dafür beinahe beide Beine abgetrennt hatte, sah der Unparteiische seine Chance gekommen und zückte Rot. Bedauerlicherweise kann man pro Foulspiel nur einmal rot zücken und es blieb auch bei dieser einen roten Karte in der 89. Minute, so dass seine 4 Roten Karten vom Vortag nicht getoppt werden konnten. Die Finanzverwaltung enttäuschte in diesem Spiel also wirklich in allen Belangen. Nichtsdestotrotz natürlich ein bärenstarker Mann, der Schiri.

Zur Überraschung aller fand die anschließende Feier allerdings nicht in seiner Kabine statt, sondern verlagerte sich nach Schlusspfiff und der Abschaltung des Flutlichts vor die Kabine der Finanzverwaltung, ehe sich ein Teil der Truppe noch in die casa Keller begab um bis 6:30 in der Früh die Saison noch einmal bis ins letzte Detail auszudiskutieren.
Zukunftsträchtiges hat allerdings niemand verpasst, für die Operation Kreisliga 2015 wird sicherlich noch einmal ein eigener Abend einberufen werden.

Ein ganz großer Dank geht an die rund 40-50 Zuschauer, die dem Spiel den würdigen Rahmen verliehen haben. Auch wenn das Spiel keine Werbung für die Finanzverwaltung war wäre es toll, den ein oder anderen in der nächsten Saison wieder am Spielfeldrand wieder zu sehen.