#KL12: SV Funkstreife (A)
12. Spieltag Kreisliga: SV Funkstreife - FG Finanzverwaltung 2:3
Aufstellung: Starnecker - Pracher, Niebler, Zöllner, Hütter (Lindner) - Holzhacker (Schumm), Wittmann - Jakob (Schraml), Gsänger, Baumgartner - Köstler
Tore: 25. Min. 1:0 Wittmann (Jakob), 27. Min. 2:0 Köstler (Wittmann), 70. Min 1:2, 90. Min 2:2, 92. Min. 2:3 Jakob (Schumm)
Im dritten Anlauf schaffte man es endlich, nachdem zunächst noch die Sommerfestzeit und dann die Folgen der tragischen Ereignisse am OEZ die Austragung verhindert hatten, die Partie des 12. Spieltags der Kreisliga zwischen der Funkstreife und der FG stattfinden zu lassen. Da die Funkstreife nur Mittwochs einen Platz hat, musste man das Spiel auf dem Kunstrasen am Wolkerweg austragen, was aber der FG eher entgegen kommen sollte.Dabei weihte man gleich auch noch die neue Flutlichtanlage ein.
Bei der FG gab es in der Aufstellung kurzfristig wieder einige Änderungen, da die Spieler Schumm und Schraml angeschlagen vom Wochenende bzw. noch nicht 100% fit waren. Auch die in der Startelf stehenden Spieler Gsänger und Holzhacker mussten sich noch mit kleineren Verletzungen rum schlagen, meldeten sich jedoch rechtzeitig vor dem Spiel als fit und standen somit neben dem neu verpflichteten Bezirksligastar des TV Riedenburg, Michael Wittmann, in der ersten Elf.
Da auch die Gegner schon vom äußeren her keine schlechte Figur machten, stellte man sich auf ein, wie immer gegen die Funkstreife, enges Spiel ein.
Von Beginn an zeigte sich, dass hier zwei Spitzenmannschaften des Münchner Firmen- und Behördenfußballs auf dem Platz standen. Beide Mannschaften spielten sich teilweise schön durchs Mittelfeld kamen jedoch noch nicht durchschlagend nach vorne. Zehn Minuten waren gespielt, als Raphael Baumgartner den Ball im Pressing eroberte und sich fast durch die gesamte gegnerische Abwehr dribbelte. Jedoch stand der Torwart am Ende gut und parierte den Schuss aus 5 Metern zum Eckball. Auch auf der anderen Seite hatte die Funkstreife in Person ihres körperlich starken Stürmers erste Chancen, doch sein Kopfball und sein Schuss landeten in den Armen von Torwart Starnecker bzw. auf dem Tornetz.
Langsam schaffte es die FG sich immer öfter durchs Zentrum zu kombinieren, sodass man immer wieder gefährlich vor dem Tor auftauchte. Einen Abstauber von Armin Köstler konnte de Torwart gerade noch so von der Torlinie kratzen und zur Ecke klären. Dann hatte Neuzugang Wittmann seinen ersten Auftritt, als er nach einer schönen Kombination allein vor dem Torwart stand, doch sein Schuss sollte leider nicht zum letzten mal vom Torwart pariert werden. In der 25. Minute war es dann aber soweit. Im Gegenpressing eroberte sich Rechtsaußen Martin Jakob den Ball vom gegnerischen Außenverteidiger, dribbelte kurz an und passte quer durch den 16er auf den eingelaufenen Wittmann. Der hatte diesmal mit links (fast) keine Mühe den Ball vorbei an der Hüfte des Torwarts im Tor zur 1:0 Führung unter zu bringen. So schnell konnten die Fans der Funkstreife gar nicht schauen, da fiel schon das 2:0. Nach dem Anstoß der Funkstreife eroberte Jojo Holzhacker kurz hinter der Mittellinie den Ball und spielte in den Lauf des allein auf die Viererkette zulaufenden Wittmann. Der spielte erst noch einen ansehnlichen Doppelpass mit Armin Köstler, der daraufhin in den 16er startete und den Ball perfekt von Wittmann zurück bekam. Köstler hatte daraufhin im Gegensatz zu seinem Passgeber keine Mühe den Ball am herauseilenden Torwart vorbei im Netz unter zu bringen. Damit stand es 2:0 für die FG und man wollte weiter nicht nachlassen. So dauerte es erneut nicht lange bis Baumgartner am linken Flügel an den Ball kam, zur Mitte zog und mit einem scharfen Schuss den Torwart der Polizisten zu einer Glanzparade zwang.
Zwar zog man sich jetzt um die Kräfte etwas besser einzuteilen etwas zurück, doch schaffte man es immer wieder gefährliche Gegenstöße zu initiieren. So war es erneut Wittmann der durchs Zentrum stach und allein auf den Torwart zulief. Doch leider behielt dieser erneut die Oberhand und die Chance auf die Vorentscheidung war vorüber. Die „Heimmannschaft" von der Funkstreife schaffte außer zwei, drei Fernschüssen keine gefährliche Aktion mehr vor der Halbzeit.
Zur Halbzeit dann das gewohnte Bild, jedoch merkte man den teilweise nicht ganz fitten Spielern die Anstrengungen des Spiels bereits an. Ein frühes Tor sollte jedoch als erste Prämisse verhindert werden. Außerdem gab Thorsten Schraml nach 6 Wochen Verletzungspause nun sein Comeback für den ausgepumpten Martin Jakob.
Und die zweite Halbzeit sollte erstmal mit zwei Schreckmomenten beginnen. Wider den Ankündigungen in der Halbzeit ließ man direkt nach dem Anpfiff die nötige Konzentration vermissen, sodass die Funkstreife gleich zu Beginn zu zwei hundertprozentigen Torchancen kam. Doch diesmal durfte sich Julian Starnecker auszeichnen, der beide Schüsse überragend parierte. Danach flachte des Spiel erstmal etwas ab. Ein Foul an Armin Köstler im 16er wurde vom Schiedsrichter, der später noch von sich reden machen sollte, aufgrund seiner Position in der anderen Spielhälfte leider nicht gesehen. So waren es Schraml und erneut Baumgartner, die beste Chancen nicht zur Vorentscheidung nutzen konnten. Auch Köstler stielte sich einmal seinem Gegenspieler davon, doch seine Direktabnahme aus 5 Metern nach Schraml-Pass landete nur knapp neben dem Gehäuse.
Weiterhin sahen die Zuschauer ein hochklassiges Spiel mit guten Chancen auf beiden Seiten. So kam es, wie es leider wiedermal kommen musste. Während vor Chrisi Gsänger kurz vor seiner Auswechslung noch die 1000-Prozentige Chance auf die 3:0 Führung ausließ sorgte ein direkt verwandelter Eckball, der vorbei an den eigentlich am Fünfer und am Pfosten postierten Pracher und Baumgartner ins kurze Eck ging, für die nötige Spannung für die letzten 20 Spielminuten. Gleich darauf hatte die Funkstreife die große Chance auf den Ausgleich, doch die Volleyabnahme des Stürmers aus 11 Metern landete über dem Kasten der FG. Die FG stand nun sehr tief, doch konnte die Innenverteidigung bestehend aus Kapitän Christoph Zöllner und Flo Niebler die meisten Gefahren bereits im Vorfeld klären.
Nachdem der Schiedsrichter bereits in der Nachholzeit entgegen der allgemeinen Auffassung (auch des Gegners) nicht auf Eckball für die FG, sondern auf Abschlag entschied, dessen Folge eine letzter Freistoß an der Mittellinie war, wurde es nochmal richtig spannend.
Und es kam wie so oft, den langen Freistoß konnte weder Torwart Starnecker noch der zurück geeilte Schraml abwehren, sodass der gegnerische Stürmer den Ball zunächst sogar nochmal quer legen konnte. Dort stand völlig allein der andere Stürmer der dann Ball dann via Querlatte wieder auf die andere Seite des Tore beförderte. Da die Abwehrspieler der FG allesamt bereits nach dem ersten Querball abgeschaltet und stehen geblieben waren, konnte ein Spieler der Funkstreife an Abpraller von der Latte in Seelenruhe über die Linie befördern. Ob aufgrund der am 11 Meter-Punkt stehen geblieben FG-Spieler dabei eine Abseitsposition vorlag konnte leider nicht mehr nachgewiesen werden bzw. der Schiedsrichter empfand dies nicht so, sodass der Ausgleich in letzter Minute den Endpunkt dieses Spiels setzten sollte. Aber dem sollte wie in dieser Klasse gewohnt, nicht so sein!
Während sich die Spieler der FG noch beim Schiri über das vermeintliche Abseits beschwerten und gegenseitig die Schuld am Treffer gaben jubelten die Gegner ausgelassen in der Nähe der linken Eckfahne. Nach knapp einer halben Minute war der Ball dann wieder am Mittelkreis, der Schiedsrichter schaute nach den Spielern und pfiff das Spiel an. Dass sich noch 4-5 Spieler in der Hälfte der FG auf dem Rückweg befanden fiel ihm dabei jedoch nicht auf. So spielte Schraml den Anstoß zu Schumm der den Ball sofort in den Lauf des rechts startenden Jakob legte. Der dribbelte mit letzter Kraft an zwei, drei Gegnern vorbei in den 16er, legte sich den Ball auf seinen linken Fuß und traf vom Eck des Fünfmeterraums zum 3:2. Während wieder rum nun die Spieler der FG ausgelassen jubelten, beschwerten sich die Spieler der Funkstreife beim Schiedsrichter, dass der Anstoß nicht korrekt ausgeführt worden war. Nach längerer Diskussion, auch mit Spielern der FG aber entschied der Schiedsrichter dann jedoch auf Tor für die FG und pfiff das Spiel mit dem Endstand 2:3 für die FG ab.
Im Nachgang dann erkannte er nach Einflussnahme des Mannschaftsleiters der Funkstreife offenbar seinen Fehler und kündigte an sich selbst anzuzeigen. Die offiziellen der Funkstreife kündigten dann schon ein Wiederholungsspiel an. Ob das Sportgericht derselben Meinung ist, bleibt abzuwarten. Der Grundsatz lautet normalerweise, dass Tatsachenentscheidungen unanfechtbar sind. Insofern wird es spannend werden, ob von diesem Grundsatz abgewichen und die Partie tatsächlich erneut angesetzt wird.
Bis dahin freut man sich jedenfalls bei der FG über die drei Punkte im Spitzenspiel.
Nachtrag: Ende September entschied das Sportgericht, dass der Einspruch des SV Funkstreife als unzulässig abzulehnen ist und bestätigte damit die Spielwertung von 3:2 für die FG Finanzverwaltung.
(cp)