#KL16: HVB-Club (A)
16. Spieltag Kreisliga: HVB-Club - FG Finanzverwaltung 1:3 (1:1)
Kader:
Starnecker - Niebler, Gimpl (Nitsche), Köberl - Pracher (Oberleitner), Zöllner, Schumm, Straßer - Weber (Köstler), Baumgartner - Krisch
Tore: 1:0 (2. Minute), 1:1 (20.) Baumgartner (Vorlage Weber), 1:2 (83.) Oberleitner (Baumgartner), 1:3 (87.) Baumgartner (Elfmeter)
Gelbe Karten: Schumm, Krisch, Zöllner, Baumgartner
Zum Spiel:
Nach dem überzeugenden 7:0 Heimsieg gegen die BSG Rohde & Schwarz hieß der nächste Punkt im Spielplan Kreisliga-Spitzenspiel gegen den HVB-Club am Tucherpark, gegen die es im Hinspiel nur zu einem 1:1 Unentschieden gereicht hatte. Am Tag zuvor gab es leider gleich zwei Dämpfer für die Meisterschaftshoffnungen der FG. Der Niederlage der zweiten Mannschaft im Meisterschaftskampf der Stadtoberliga folgte aus FG-Sicht leider auch noch die Niederlage der Funkstreife gegen die Landesbank, was bedeutet, dass man weiterhin maximal Punktgleichheit mit den Erzrivalen herstellen kann und aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs (Auswärtstorregel) im Meisterschaftsrennen weiter im Rückstand sein wird. Daher war die Motivation umso größer, dass mit einem Sieg der Druck auf der Landesbank weiter aufrecht erhalten werden kann.
Im Kader für das Spitzenspiel fehlten zwar mit den Urlaubern Krines, Wittmann und Heinrich, sowie den verletzten Brenner mehrere Leistungsträger, doch konnte immerhin kurzfristig noch Lukas Nitsche, der vor knapp vier Wochen noch auf dem OP-Tisch lag und eine Blitzheilung hinter sich hatte, akquiriert werden. Vor Anpfiff gab dann auch noch der an der Wade angeschlagene Christoph Zöllner grünes Licht, sodass die erste Elf dann doch eines Spitzenspiels würdig war. Man begann erneut mit Dreierkette hinten, die sich im Gegensatz zur Vorwoche nur durch den Tausch Köberl für Straßer, der eine Position weiter nach außen schob, veränderte. Davor ein 4er Mittelfeld und der gestaffelte dreier Sturm. So wollte man die erwarteten vielen langen Bälle der Gastgeber schon in deren Hälfte unterbinden und die Zentrale mit Kopfballstarken Spielern beherrschen.
Die äußeren Bedingungen auf dem sehr tiefen Rasen am Eisbach hätten zwar besser sein können, insbesondere der starke Wind schien hinterlistig zu sein, doch konnte man sogar knapp 15 Fans am Spielfeldrand begrüßen.
Der Schiedsrichter, der bereits vor dem Spiel ankündigte, noch etwas fertig von einem Einsatz am Montag bei den Senioren B zu sein („Da wär i fast am Platz eingschlafen"), pfiff die Partie pünktlich, für die FG fast zu pünktlich an, denn die ersten zwei Minuten war man mit dem Kopf noch nicht auf dem Platz. Einen weiten Ball pflückte Keeper Starnecker noch gekonnt aus der Luft, doch verunglückte der darauffolgende Abwurf ziemlich, weshalb die Gastgeber gleich wieder in Ballbesitz kamen und der Ball dann irgendwie (Foul? Abseits?) beim Stürmer landete, der dann aus der Drehung, 20 Meter vor dem Tor, sogleich abzog und dessen Schuss dann in kurioser Flugkurve (Stichwort Wind) über Starnecker hinweg flog, sich rechtzeitig senkte und unter der Latte zur 1:0 Führung für die HVB einschlug.
Da wurde die FG eiskalt erwischt, doch ließ man sich im weiteren Verlauf dahingehend nicht aus der Ruhe bringen. Zwar musste man sich noch an den sehr tiefen Untergrund gewöhnen, schaffte es dann aber immer wieder über die außen durchzukommen, doch fanden die Flanken zunächst noch keinen Abnehmer. In der 20. Minute dann aber erreichte eine flache Hereingabe von Christoph Ignaz Weber am anderen Ende des Strafraums in Raphi Baumgartner einen Abnehmer, der sich den Ball zurecht legte und mit einem perfekt platzierten Schuss aus 18 Metern in den rechten oberen Winkel den sehenswerten Ausgleich erzielte.
Das Spiel an sich war zwar den äußeren Bedingungen geschuldet weniger sehenswert, doch zeigte die FG die deutlich bessere Spielanlage, während die Gastgeber ausschließlich mit weiten Bällen aus der eigenen Hälfte ihr Glück suchten, dort aber meist spätestens am Kopfballstarken Abwehr- und Mittelfeldzentrum hängen blieben.
Bis zur Halbzeit gab es dann für die FG noch einige Chancen durch Straßer, Krisch und Weber, sowie immer wieder durch gefährliche Freistöße von Baumgartner, die der Torwart meist nur abprallen lassen konnte. Ein Tor sollte jedoch bis zur Halbzeitpause keines mehr fallen, stattdessen begann es plötzlich gelbe Karten für die FG zu hageln, denn der Schiedsrichter legte plötzlich fast jeden Zweikampf gegen die FG aus und verwarnte innerhalb von 10 Minuten vor und nach der Halbzeit insgesamt 4 Spieler der Gäste, teils vertretbar, teils auch total überzogen. Während sich die Banker noch gut herausreden konnten (Zitat Spieler: Ich war des nicht, der gefoult hat! Schiri: Achso ok, dann lass ma des mit Gelb) stieg die rot-gefahr Mittelfeldzentrum durch die Verwarnungen für Schumm, Zöllner und Baumgartner stetig an.
Zur Halbzeitpause wechselte die FG dann für den angeschlagenen Pracher Johannes Oberleitner ein, der über die rechte Seite mehr Gas geben sollte.
Der eingewechselte hatte dann in Halbzeit Zwei dann auch gleich die erste gute Chance, doch der durch seine Grätsche abgefälschte Ball ging knapp am Tor vorbei.
Danach gab es eine kurze Phase, in der sich das Spielgeschehen überwiegend in der FG-Hälfte abspielte, wirklich gefährlich wurde es aber nur einmal, als nach einem Eckball der folgende Kopfball ca. zwei Meter neben das Starnecker-Tor ging. Danach spielte eigentlich nur noch die FG, doch große Chancen ergaben sich nicht wirklich. Zwei Schüsse auf die Brust des Torwarts sowie ein nicht gegebener Elfmeter nach klarem Textilvergehen an Straßer im Strafraum waren die gefährlichsten Aktionen im weiteren Verlauf der Partie.
Aufgrund einer Verletzung von Ali Gimpl, der vom Gegenspieler rüde gefoult wurde, diese Aktion aber vom Schiedsrichter ungeahndet blieb, stellte man dann wieder Viererkette um, wobei die beiden Außenverteidiger weiter ziemlich offensiv agieren sollten. Durch die Einwechslungen von Nitsche und Köstler wurde man noch Offensiver, doch sollte zunächst der notwendige Erfolg noch nicht eintreffen.
Als man auf Trainerbank bereits die Schlussoffensive beschlossen hatte und einen fünften Stürmer in Person von Philip Frankl bringen wollte, folgte der erlösende Moment. Eine scharf auf den ersten Pfosten getretene Baumgartner Ecke fand in Joker Oberleitner einen freistehenden Abnehmer, der den Ball platziert aus 5 Metern mit seinem, Zitat C.Gsänger, „Betonschädel" ins Netz wuchtete und damit die verdiente Führung für die FG erzielte.
Von Seiten der Gastgeber, die bereits seit Anfang der zweiten Halbzeit mit Kraftproblemen zu kämpfen hatten, war keine große Schlussoffensive mehr zu erwarten, doch schaffte es die FG noch die Partie dann frühzeitig endgültig zu entscheiden, als nach schönem Doppelpass mit Baumgartner Michael Schumm plötzlich allein im Strafraum auftauchte, den Ball gerade noch am herauseilenden Torwart vorbei spitzeln und dann von eben diesem nur durch Foul gestoppt werden konnte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Baumgartner dann gewohnt souverän durch einen strammen Schuss ins linke untere Eck.
Kurz darauf beendete der Schiedsrichter dann die Partie und die FG hatte die nächsten drei Punkte auf dem Konto.
Somit verbleiben noch zwei Spiele (Siemens-Ost und Generali II), die gewonnen werden müssen um einen etwaigen Patzer der Landesbank dann ausnutzen zu können. Die Landesbank, mit einem um 20 Toren schlechteren Torverhältnis immer noch in der Pole Position hat ebenfalls noch zwei Partien (Generali II und HVB-Club) zu bestreiten.
Das nächste Spiel der FG findet dann nach der Wiesn, am 11. Oktober am Wolkerweg gegen die SG Siemens-Ost statt.