#KL8: BSG Rohde & Schwarz (A)
8. Spieltag Kreisliga: BSG Rohde & Schwarz - FG Finanzverwaltung 0:1
Kader:
Starnecker - Krines, Niebler, Brenner, Straßer - Schumm, Zöllner - Wittmann, Weber (Köstler), Baumgartner - Schraml (Stief)
Tor: 20. Min. 0:1 Wittmann (Baumgartner)
Als Generalprobe für das anstehende Pokalhalbfinale gegen die Funkstreife wurde die Nachholpartie des 6. Spieltags bei der BSG Rohde & Schwarz auserkoren. Doch da es im Kader kurzfristig zu einigen Änderungen kam, so mussten Allrounder Chrisi Gsänger (Rücken), Jungspund Johannes Oberleitner (Augen) und Spielertrainermanager (© ADAC) Chris Pracher (Kreislauf) kurzfristig passen bzw. blieben ohne Einsatz auf der Bank, konnte dem so nicht entsprochen werden. Anerkennenswert ist jedoch, dass Vorstandsmitglied Tobi Stief sich noch kurzfristig bereit nach einem halben Radmarathon (geschätzte Kilometer Sendlinger Tor - Trudering: 150) erklärte auf der Bank platz zu nehmen.
In dieser Saison lohnt es sich wirklich immer frühzeitig zum Spiel zu kommen, denn da passieren meist die lustigsten Sachen (zB. Schiedsrichter beim Pokal bei Siemens, der die Linien auf dem besten Platz Münchens nicht sehen konnte und stattdessen gemeingefährliche Stahlhaken ins Torgestänge stecken ließ). So war es diesmal, dass 45 Minuten vor Anpfiff eine komplette FG-Mannschaft am Sportgelände stand, aber weder ein Gegner in Sicht war, noch der Platzwart irgendwas von der anstehenden Partie wusste. Mit den Worten „was interessiert mi, was im bfv steht, i hab whatsapp" verhinderte er auch noch, dass sich die FG-Spieler umziehen konnten. Erst als dann vereinzelte Spieler des Gegners und auch erfreulicherweise der Schiedsrichter eintrafen, gab er grünes Licht zum Umziehen…
Gespielt werden durfte dann tatsächlich, aber allerdings auf einem Kunstrasenplatz, der seinen Namen so nicht verdient hatte. Es handelte sich dabei wortwörtlich um einen Flickenteppich, bei dem sogar die Linien verzogen waren. Ein betrunkener Platzwart hätts nicht besser machen können. Naja, auf dem Teppich, der eher den Hipster-Jeans von Baumgartner oder Krines ähnlich sah, als einem normalen Geläuf, sollte nun also die Partie stattfinden. Und auch die Gastgeber hatten anscheinend Probleme mit dem Personal, sodass erst pünktlich mit Anpfiff die erste „Elf" auch ihrem Namen entsprach.
Dies änderte sich doch bereits nach 3 Minuten als nach einem Zweikampf mit Michael Wittmann ein Verteidiger humpelnd vom Platz musste und die Gastgeber somit für knappe 15 Minuten, bis der 12. Spieler am Spielberichtsbogen eintraf, zu zehnt „spielen" mussten.
Warum „spielen" in Anführungszeichen? Weil es sich in den ersten Halbzeit eher um ein Catenaccio vom Feinsten handelte und die Gastgeber aus Trudering sich mit 10 Mann(später dann 11) ausschließlich in der eigenen Hälfte positionierten und es der FG somit mehr als schwer machten, auf dem ungewohnten Untergrund Richtung Strafraum zu kombinieren. Gezählt wurden in der ersten Halbzeit ganze 9 Ballkontakte der BSG in der Hälfte der FG.
Insofern kann also der Spielbericht nicht viele Nennenswertes enthalten. Während die Gegner also tief in der eigenen Hälfte verteidigten (Jose Mourinho und Helenio Herrera wären Stolz gewesen), schob sich die FG die Bälle zu. Und man tat sich folglich schwer, gefährlich vors Tor zu kommen. Die wenigen Abschlüsse waren zu schwach bzw. zu ungenau oder die Hereingaben von der Grundlinie, wenn man mal an diese durch kam, fanden keinen Abnehmer.
Einzig in der 20. Minute war es dann soweit, als zunächst Stefan Straßer über links sich durchsetzen und zur Mitte spielen konnte. Doch fand dieser Pass erst keinen Abnehmer, sondern rollte durch den 16er bis auf der anderen Seite Raphi Baumgarter an den Ball kam und ihn wieder scharf zur Mitte zurück spielte. Dort stand dann endlich Michael Wippi Wittmann, der ohne Mühe den Führungstreffer erzielte.
Danach passierte bis zur Halbzeit, bis auf einen Pfostenschuss von Baumgartner aus 23 Metern, der vorher sehenswert drei Gegner aussteigen ließ, nicht mehr viel.
Zur zweiten Hälfte kam dann Armin Köstler für Vortagsgeburtstagskind Christoph Weber ins Spiel, machte nach 20 Minute aber wieder für eben jenen wegen Atemproblemen Platz…
Sonst passierte die zweite Hälfte außer ein, zwei mehr oder weniger gefährlichen Schüssen nicht viel. Im Gegenteil spürte man bei der FG, dass einigen Spielern langsam die Luft etwas ausging, sodass die Gastgeber besser ins Spiel kamen. Über den immer gefährlichen Mittelstürmer, der bereits im Vorjahr beim Pokalaus stetiger Gefahrenherd war und die nun auf einmal technisch auftrumpfenden Außenstürmer kam es zu vereinzelt brenzligen Situationen am/um den FG-Strafraum. Die beste Aktion beendete mit Abseitspfiff der bestens in schickem schwarzen Hemd gekleidete Schiedsrichter, bevor der Ball gegen den Pfosten des Starnecker-Tors klatschte. Der Schiedsrichter stand unfreiwillig des Öfteren im Mittelpunkt, als er zum Beispiel einmal Baumgartner den Ball fast abnehmen konnte (Zitat: „I bin doch ned die Freind") oder einfach an der Mittellinie mit Blick in die andere Richtung seine Schuhe binden musste, aber das Spiel weiter laufen lass. Auch die diversen (unterlassenen) Pfiffe wegen Handspiels („keine Absicht!), Abseitspositionen oder vermeintliche Bälle im Aus (inkl. bislang unbekannter Gesten) führten immer wieder zu Kopfschütteln am Spielfeldrand.
Ein klares Handspiel im Strafraum ließ er zum Beispiel weiter spielen.
Jedenfalls gab es in Halbzeit Zwei also spielerisch eher weniger Highlights, sodass der Schiri, dann mit seinem besten und letzten Pfiff, die (fast gewohnt) nervöse Endphase auf Seiten der FG beendete.
Am Schluss heißt es also 3 Punkte mit heim nehmen, Mund abputzen und den Fokus aufs anstehende Halbfinale im Pokal legen.
(cp)