#KL7: Siemens Ost (A)
7. Spieltag Kreisliga: SG Siemens Ost – FG Finanzverwaltung 1:3
Kader:
Lehre – Pracher, Mahler, Gimpl, Hütter (Haider) – Stief (Klein), Zöllner – Baumgartner, Schumm, Wittmann – Weber (Frenzel)
Tore: 0:1 (25. Min.) Weber (Baumgartner), 1:1 (67.), 1:2 (75.) Wittmann, 1:3 (90.) Baumgartner (Frenzel)
Zum Spiel:
Nachdem man aufgrund des Relegationskrachers 1860 München – Jahn Regensburg (Ausgang dürfte ja bekannt sein), bei dem geschätzt 80 % des FG Kaders im Stadion anwesend war, kurzfristig das Spiel auf Freitag verlegen konnte (ein Dank an dieser Stelle an die Gastgeber fürs entgegenkommen), fuhr man eben zum Start ins Pfingstwochenende nach Neuperlach. Dies stellte sich jedoch zunächst auch nicht gerade als Ideallösung dar, da wegen des langen Wochenendes (inkl. Rock im Park) doch viele Spieler dem Ruf in die Heimat gefolgt waren. Zum Glück konnten mit Flo Frenzel, Ingo Klein, Christoph Haider und Michael Mahler mehrere Spieler der zweiten Mannschaft aushelfen, sodass man dann inklusive Coach Gsänger als Notaushilfe doch einen vollen Kader beisammenhatte.
Mit der ersten Elf konnte man dann aber doch recht zuversichtlich in die Partie gehen. Man kannte jedoch den Gegner noch gut vom Aufeinandertreffen im Pokal knapp 6 Wochen vorher und wusste, dass es auf dem großen Landesliga-Platz schwierig werden kann, wenn man seine Chancen nicht nutzt und den Gegner ins Spiel kommen lässt.
Dem entsprechend konzentriert ging die FG in die ersten Minuten und hatte das Spiel sofort im Griff. Während man hinten wie gewohnt nichts zuließ und den drei schnellen bzw. körperlich starken Stürmern der SG Siemens Ost keine Chance ließ, zeigte man jedoch auf dem großen Platz schwächen im Spielaufbau und kam zu Beginn ebenfalls nicht zu gefährlichen Situationen. Die Abschlüsse waren entweder zu unplatziert (Gimpl im 5er, Kopfball Zöllner) oder der letzte Ball sollte einfach wieder nicht genau an den Mann kommen.
Nach 25 Minuten jedoch dann nahm sich Christoph „Ignaz“ Weber ein Herz und zog nach Anspiel Baumgartner ins Zentrum. Aus 16 Metern suchte er dann ohne groß Auszuholen den Abschluss und traf unhaltbar unter die Querlatte zur verdienten 1:0 Führung.
Fast im Gegenzug dann der Ausgleich, doch konnte Pracher die Hereingabe noch vor dem Stürmer ins Toraus abfälschen.
Bis zur Halbzeitpause passierte dann nicht mehr viel, die FG schaffte es einfach nicht den großen Platz zur ihrem Vorteil gegen die stark mannorientierte Verteidigung zu nutzen. Der Mannschaftsabend am Vorabend an der Isar, der nebenbei angemerkt ein voller Erfolg war, zeigte anscheinend noch seine Nachwirkungen, weshalb es an Laufbereitschaft noch mangelte.
Zur zweiten Hälfte wartete man dann mit zwei verletzungsbedingten Wechseln auf. Für Torschütze Weber und Mittelfeldmotor Tobias Stief, der bis dahin vor der Abwehr eine starke Partie ablieferte, waren angeschlagen und deshalb kamen Ingo Klein und Flo Frenzel in die Partie.
Nachdem man dem Schiedsrichter erst nochmal den Spielberichtsbogen inklusive den Ersatzspielern erklären musste, ging es dann weiter und die FG kam aufgrund der schwindenden Kräfte beim Gegner besser ins Spiel. Doch große Chancen waren weiterhin Mangelware.
In der 67. Minute dann plötzlich, das was nicht passieren sollte. Ein Freistoß aus 40 Metern (Chrisi Gsänger auf der Bank hätte es nicht besser machen können) wurde weit auf den zweiten Pfosten getreten. Und der bis dahin fast beschäftigungslose Marcel Lehre unterschätzte die Bogenlampe und sprang unter dem Ball hindurch, der dann tatsächlich genau neben dem Pfosten im Tornetz einschlug. Damit wie aus dem Nichts der Ausgleich.
Doch der sollte der Treffer bei der FG dann Wirkung zeigen. Von da an zeigte man sich im Spiel gegen den Ball deutlich aggressiver, attackierte bereits am gegnerischen 16er und kam dort auch immer wieder zu Ballgewinnen und folglich auch zu besseren Chancen. Zunächst stand jedoch noch der Schiedsrichter im Weg, als er einen Treffer durch Flo Frenzel wegen vermeintlicher Abseitsstellung zurückpfiff. Danach gleich die nächste brenzlige Situation im Siemens-Strafraum. Nach einem Freistoß von Baumgartner kam Michael Mahler plötzlich völlig freistehend aus 5 Metern zum Kopfball, doch der ging dann nur knapp über die Querlatte.
Folglich musste dann eine Standardsituation herhalten. Nach erneutem Ballgewinn zog man 20 Meter vor dem Tor ein Foul und Michael Wippi Wittmann trat zum fälligen Freistoß an. Dabei nahm er dann das Torwarteck ins Visier und da der Torhüter von Siemens auf die andere Ecke spekulierte genügte ein eher schwach und unplatzierter Schuss für FG, um wieder in Führung zu gehen. Danach spielte dann wirklich nur noch die FG und Siemens Ost kam nur vereinzelt über den technisch starken Stürmer an bzw. in den Strafraum, jedoch ohne wirklich Gefahr auszustrahlen. Die FG stand sich jedoch wieder selber im Weg, als der letzte Pass erneut nicht den gewünschten Mitspieler fand.
Erst in der 90. Minute war es dann eine Balleroberung von Flo Frenzel mit starkem Einsatz an der Grundlinie, den der Gegner als regelwidrig einstufte und daher einfach zu spielen aufhörte, die Pfeife des Schiedsrichters aber stumm blieb, sodass Frenzel mit aller Ruhe zur Mitte passen und den dort freistehenden Baumgartner bedienen konnte. Der visierte dann die Unterkante der Querlatte des leer stehenden Tores an (einfach einschieben kann ja jeder) von wo der Ball dann zum Glück über die Linie sprang. Beim Gegner war der Frust im Anschluss so groß, dass deren Torschütze innerhalb von nicht mal 5 Sekunden zwei gelbe Karten wegen Reklamierens und damit einen Platzverweis kassierte. Eine kuriose Abseitsentscheidung später, als der angespielte Pracher gefühlt noch die Halbe Siemens-Mannschaft vor sich hatte, pfiff der Schiedsrichter die Partie dann ab und die drei Punkte waren im Sack.
Zwar keine Glanzleistung aber trotzdem der 5. Sieg im 7. Saisonspiel und damit vorübergehend die Rückkehr an die Tabellenspitze (Bayern LB ist punktgleich mit einem Spiel weniger).
Weiter geht’s am Mittwoch mit dem Nachholspiel gegen die BSG Rohde & Schwarz in Trudering.
Außerdem darf auf das Pokalhalbfinale gegen die Funkstreife hingewiesen werden, wenn es am Dienstag, 13.06. um 19.00 Uhr am Sportplatz des TSV Solln in der Herterichstraße um den Pokalfinaleinzug geht.
(cp)