#KL2: Funkstreife (A)
2. Spieltag Kreisliga: SV Funkstreife - FG Finanzverwaltung 1:3 (1:0)
Kader:
Starnecker - Pracher (Weber), Niebler, Köberl, Brenner - Holzhacker, Heinrich - Krines (Oberleitner), Schumm, Baumgartner - Krisch(Köstler)
Tore:
30. Min.: 1:0, 55. Min.: 1:1 Heinrich (Weber), 72. Min.: 1:2 Köstler (Oberleitner), 80. Min: 1:3 Heinrich (Oberleitner)
Nach dem überlegenen und nie gefährdeten Sieg zum Auftakt der Saison gegen die Stadtwerke reiste die FG voller Selbstvertrauen zum altbekannten Rivalen vom SV Funkstreife. Die Beamtenkollegen hatten zum Start nur einen Punkt mitnehmen können, sodass von dieser Seite bestimmt eine sehr motivierte Mannschaft zu erwarten war.
Doch war die auf allen Positionen breit und hochkarätig besetzte Mannschaft der FG sicher, sich mit einer weiteren starken Leistung auch gegen diesen starken Gegner behaupten zu können.
Staubedingt traf die gesamte Mannschaft zwar leicht verspätet im Sportplatz in der Herterichstraße im südlichen Solln ein, doch war wiedermal drauf verlass, dass der Schiedsrichter noch später kommen und das Spiel eh mindestens 15 Minuten verspätet angepfiffen werden würde.
Für den gesundheitlich angeschlagenen Ali Gimpl zum ersten in der ersten Elf und mit 19 Jahren das Küken in der jungen Mannschaft (auch wenn er beileibe nicht so aussieht ) war Thomas Köberl, der die Verteidigungskette mit Pracher, Niebler und Brenner komplettierte.
Vor dem Spiel hatte man sich noch die Taktik zurecht gelegt mit offensiven Außenverteidigern die gegnerischen Spieler zu überlaufen. Doch lauschte der Trainer der Gastgeber offenbar der Ansprache von Trainer Pracher, sodass diese meist mit zwei Spielern die Außen dicht machten. Nichtsdestotrotz war die FG aber von Beginn an tonangebend. Immer wieder schaffte man es entweder nach Ballgewinn schnell umzuschalten oder trotzdem die anfängliche Taktik umzusetzen und mit weiten Bällen auf die Außen bis in den Strafraum zu kommen. Doch leider versagten den Angreifern der FG in Person von Tobi Krines, Raphi Baumgartner oder der für den verletzten Wolfi Krisch eingewechselten Armin Köstler vor dem körperlich starken Torwart die Nerven, sodass trotz bester Chancen auch nach 30 Minuten noch das 0:0 stand. Ein 2:0 wenn nicht sogar ein 4:0 wäre durchaus im Bereich des Möglichen gewesen.
Dem war aber nicht so und die altbekannte Weisheit kam dann zur Geltung als die Funkstreife nach einem langem Diagonalball und einer schönen Direktkombination zum leidtragen der rechten Abwehrseite Pracher/Niebler plötzlich mit ihrem Linksaußen allein vor Torwart Starnecker standen. Dessen Schuss ins lange Eck konnte zwar Starnecker noch parieren, doch prallte der Ball von dessen Faust genau auf den Kopf des mitgelaufenen Mittelstürmers der damit keine Mühe hatte und die sehr glückliche Führung erzielte.
Danach zeigte sich die FG erstmal sichtlich geschockt, sodass fast nichts mehr gelingen wollte. Zwar hatte Armin Köstler noch ein, zwei halbe Chancen, doch ging bis zur Halbzeitpause die Überlegenheit von vorm Führungstreffer verloren.
In der Halbzeitansprache beschwor Trainer Pracher dann die gute Laune wieder hervor und führte aus, dass man munter weiter spielen sollte. Bei einem Tor würden die Gegner auseinanderfallen…
Außerdem nahm man noch eine Änderung vor. Außenverteidiger Pracher verließ das Feld, dafür rückte Tobi Krines eine Position nach hinten, Köstler mimte den Rechtsaußen und Christoph „Ignaz" Weber sollte als Mittelstürmer die Bälle festmachen und weiter vorne für Wirbel sorgen.
Und diese Umstellung fruchtete schnell. Von Beginn der zweiten Halbzeit an zeigte man sich wieder Selbstbewusst und ließ den Ball gut laufen. Schnell hatte man die ersten Chancen und nach 10 Minuten der zweiten Halbzeit kombinierte man sich schön über die rechte Seite, bis Weber an die Grundlinie durchgebrochen war und zur Mitte passte, wo der eingelaufene Felix Heinrich keine Mühe hatte den Ball am Torwart vorbei zum Ausgleich einzuschieben. Und endlich war der Bann gebrochen. Die Gastgeber näherten sich dem Ende ihrer Kräfte und schafften es nur noch einmal vors Tor, als der quergelegte Ball keinen Abnehmer fand und ins Aus trudelte.
Dann folgte die zweite spielentscheidende Umstellung als für den ausgepowerten Tobi Krines Johannes Oberleitner in die Partie kam, der sofort über rechts anschob und für Gefahr sorgte. Zunächst scheiterten noch Köstler und Baumgartner am Torwart und der Stangerlpass am 5er von Michael Schumm fand keinen Abnehmer, doch nach 72 Minuten fand eine Oberleitner-Flanke von rechts den in der Mitte frei stehenden Köstler, der nicht lange überlegte und den Ball über die Linie beförderte. Damit war das Spiel gedreht. Doch erinnerte man sich bitter an die Partie vom letzten September, als die Funkstreife in der Nachspielzeit noch den Ausgleich erzielen konnte. Deshalb wurden bereits am Spielfeldrand diverse Szenarien durchgesprochen wie man die Kopfballkante Ali Gimpl noch ins Spiel bringen könnte. Aber genau in diesem Moment holte sich Mittelfeldantreiber Felix Heinrich im Zentrum den Ball, zog Richtung Strafraum, spielte einen perfekten Doppelpass mit dem eingerückten Oberleitner und stand plötzlich allein 7 Meter vor dem Torwart. Vom Schuss dürfte der Torwart noch heute ein Pfeifen im linken Ohr haben, denn Zentimeter neben dem Kopf schlug der wuchtige Schuss dann im Tor zur 3:1 Führung ein.
Nun fand man sich endgültig auf der Siegerstraße, da die Gegner komplett außer Puste waren und nicht mehr ins Spiel fanden. Einzig eine Standardsituation erzeugte noch Gefahr, doch auch Julian Starnecker wollte sich heute noch einmal auszeichnen und hielt zuerst den strammen Kopfball und gleich im Anschluss den Nachschuss mit zwei blitzartigen Reflexen.
Kurz vor Schluss hatte man noch die Chance aufs 4:1, doch Christoph Weber versuchte sein Glück lieber selbst als auf den allein am 5er stehenden Pracher abzulegen und scheiterte am Bein des Torwarts.
Als der Schiedsrichter dann die Partie abpfiff war die Freude groß. Konnte man sich von dem zwischenzeitlichen Schock nach dem Gegentreffer gut erholen und verdient die drei Punkte mit nach Hause an den Wolkerweg nehmen.
Hervorzuheben sei die Leistung von Abräumer Jojo Holzhacker, der gefühlt jeden Zweikampf und auch jeden Kopfball (auch gegen den 1,95 Riesen der Funkstreife) gewann.
Da der bisherige Tabellenführer Rohde & Schwarz nur 0:0 gegen den HVB-Club spielte, thront man nun mit 6 Punkten wieder an der Tabellenspitze. Diese Position gilt es am kommenden Mittwoch um 18.00 Uhr gegen die Erzrivalen der Bayerischen Landesbank zu verteidigen.
(CP)